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Altbier Bier

Nor Apa Mk. I: Altbier aus Norf

Nach viel Recherche und diversen Braugängen mit Besserbrauer-Sets war es dann soweit: Der erste 20l-Sud wurde gebraut. Wie immer eine Angelegenheit unter Freunden: Die Co-Braumeister Brügge, Bogey und Klaus legten kräftig Hand an.

Altbier Mk. I: Das Rezept

Das Rezept für den ersten Sud „Mark I“ bzw. Mk. I ist eher klassisch angelehnt und entstammt aus dem Buch von Hagen Rudolph. Eine Variation wollte ich dennoch direkt einbringen:

3,2 kg Münchner Malz

1,0 kg Weizenmalz (dunkel)

66 g Röstmalz

76 g Caramalz hell

50 g Northern Brewer Hopfenpellets (8,5 % Alphasäure)

12 g Brewferm obergäriges Hefe

14 l Hauptguss / 18 l Nachguss

Der Nachguss wurde gegenüber dem Rezept um 2 Liter erhöht, da wir mit einer Filterkerze geläutert haben. Eingemaischt haben wir bei 40 °C, die Verzuckerungsrasten wurden bei 72 °C und 78 °C (jeweils 20 Minuten) gehalten. Die erste Jodprobe war bereits jodnormal. Auch das Anschwänzen und Hopfenkochen lief soweit ohne Probleme. Da es recht kalt war und wir die Würze (abgedeckt mit Trubfiltergewebe) auf dem kalten Balkon abgestellt haben, konnte noch am selben Abend die rehydrierte Hefe mit dem Schneebesen kräftig angestellt werden.

Beim Gären stirbt man tausend Tode

Am nächsten Morgen zeigte sich eine dichte Decke, die sich rege bewegte. Die Hefe ist also angekommen. Mit einem Teesieb habe ich den ersten Schaum abgeschöpft… bis die Decke gegen Abend nahezu weg war. Okay…

Die Decke kam auch nicht wieder. Also wurde erst mal fleissig gespindelt, jedes Mal morgens und abends. Immer mit dem Ergebnis, dass der Extraktgehalt bei 5% lag. Da die Raumtemperatur bei feinen 23 °C lag, konnte also ausgeschlossen werden, dass die Hefe vor Kälte eingeschlummert ist. Nach drei weiteren Tagen habe ich mich dazu entschlossen, die Flaschenabfüllung abends anzugehen, nachdem ich 2l Speise hinzugegeben habe.

Flaschenreifung

Derzeit reifen die rund 21l in Flaschen zu ausgewachsenen Bieren heran. Die ersten Testschlücke (man kann es ja kaum abwarten) sind aber überraschend mild und hopfig. Für den ersten „großen“ Sud scheinen wir also auf den richtigen Weg zu sein. Ideal also, um zur Weihnachtszeit die ein oder andere Überraschung zu machen 😉

Ganz so karamellig, wie ich gehofft habe, ist es aber nicht geworden. Das ein oder andere Rezept, das ein Altbier mit mehr Stammwürze ergibt, habe ich bereits im Auge. Vielleicht wird’s aber doch was ganz anderes. Aber erst im neuen Jahr.

Welche Erfahrungen habt ihr bei euren ersten Suden gemacht? Oder anders gefragt: Welche Erwartungen habt ihr an heimgebrautes Bier, wenn ihr nicht selber braut?

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